Anlässlich der Fördermittelbescheidübergabe zum Neubau des Buddenbrookhauses ist für Donnerstag, 9. Februar 2023 um 14:15 h vor dem Buddenbrookhaus in der Mengstraße ein Flashmob als Zeichen des Protests gegen diese Baumaßnahmen geplant. Die Bürgerschaftsfraktion von Bündnis 90 / Die Grünen ruft alle Lübecker*innen auf sich daran zu beteiligen.
Kimberly D’Amico, Mitglied im Stiftungsrat der Kulturstiftung der Lübecker Museen und stv. Mitglied im Kulturausschuss:
„Die im Rahmen des Neubaus geplante Teilzerstörung des historischen Gewölbekellers aus dem 13. Jahrhundert ist aus unserer Sicht inakzeptabel. Die hierdurch gewonnene Fläche, u.a. für einen nicht notwendigen Veranstaltungsraum, steht in keinem Verhältnis zu dem Verlust dieses besonderen, historischen Lübecker Kulturguts. Für eine solche Zerstörung unseres Lübecker Erbes sollten keine Steuergelder eingesetzt werden. Insbesondere nicht, wenn die Kosten derart überdimensioniert und aus dem Ruder gelaufen sind, mit 33,5 Millionen Euro zum jetzigen Planungsstand, die aber letztendlich auf 45 bis über 50 Mio. Euro steigen dürften.
Die Lübecker*innen sollten diesen Umgang mit unserem Erbe nicht hinnehmen und sich klar gegen diese Art des Neubaus positionieren. Hierfür rufen wir alle Bürger*innen auf, sich an dem Flashmob am Donnerstag, 9. Februar, um 14:15 h vor dem Buddenbrookhaus in der Mengstraße zu beteiligen. Wir begrüßen das Engagement der Organisator*innen sehr und würden uns freuen, wenn möglichst zahlreiche Bürger*innen an dieser kreativen Form des Protests teilnehmen.
Wir fordern Bürgermeister Lindenau auf, sich endlich konsequent für eine Umplanung des Buddenbrookhauses einzusetzen, die sowohl die Museumskonzeption als auch den vollständigen Erhalt des Gewölbes berücksichtigt, wie es z.B. durch eine hintere Außentreppe möglich wäre. Der mangelnde Einsatz des Bürgermeisters ist angesichts einer solch naheliegenden Lösung enttäuschend und nicht nachvollziehbar. Wir freuen uns, dass sich der Kulturausschuss der Hansestadt Lübeck bereits einstimmig für eine solche Umplanung ausgesprochen hat und hoffen, dass die Bürgerschaft Ende Februar dieser Position folgt.“